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Energieverbrauch reduzieren, Bedürftige unterstützen

Pater Dr. Gianluca Carlin, leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Bad Godesberg

Mitteilung des leitenden Pfarrers

Angesichts der derzeitigen Energiekrise durch den Ukraine-Krieg wendet sich Pater Dr. Gianluca Carlin, leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Bad Godesberg, an die Gemeinde.

 

Liebe Gemeindemitglieder,

Sie alle verfolgen die aktuelle Entwicklung: Die Preise für Energie haben sich aufgrund des Krieges in den letzten Wochen und Monaten vervielfacht. Dies stellt – gerade in der kalten Jahreszeit – private Haushalte und Unternehmen vor enorme Herausforderungen und erfüllt viele Menschen mit großer Sorge, auch hier bei uns.

Als Katholische Kirche in Bad Godesberg wollen wir einen eigenen Beitrag leisten, um Energie zu sparen. Die Kirchenvorstände unserer drei Gemeinden haben daher einstimmig beschlossen, dass die Kirchen im Seelsorgebereich Bad Godesberg nicht beheizt werden.

Gleichzeitig sehen wir uns in dieser extremen Situation ganz besonders in der solidarischen Pflicht für unsere Nächsten: Die eingesparte Geldsumme der Heizkosten soll karitativen Zwecken zukommen. Denn wir müssen davon ausgehen, dass viele Menschen und Familien im Herbst und Winter vermehrt unsere Hilfe brauchen werden.

Auch die Beleuchtung sowie die Beheizung unserer Gebäude und Räume, z.B. in Pfarrzentren, nehmen wir in den Blick. Gemeinsam mit den Hausmeistern, Küstern und Pfarrsekretärinnen wollen wir Einsparmöglichkeiten identifizieren und individuelle Lösungen für eine optimale Nutzung finden, um den Energieverbrauch, wo immer möglich, zu reduzieren.

Eine wichtige Basis für unsere Entscheidung sind die Energiesparverordnung der Bundesregierung und die Empfehlungen des Erzbistums Köln an alle Kirchengemeinden, die Anfang September veröffentlich wurden (siehe Link). Die Informationen wurden von Fachleuten und in Abstimmung mit anderen (Erz-)Bistümern erarbeitet. Eine zentrale Aussage lautet: Stabile niedrige Temperaturen schaden dem Gebäude oder der Ausstattung und der Orgel in der Regel nicht.

Ich bitte Sie als Ihr Pfarrer sehr herzlich, diese Entscheidung persönlich mitzutragen und zu kommunizieren. Manches wird für uns in den kommenden Monaten weniger komfortabel und anders sein als gewohnt. Aber insgesamt sehe ich uns so auf dem richtigen und notwendigen Weg – in Verantwortung für unsere Gemeinden, für Menschen in Notlagen und für die Schöpfung.

Ihr P. Gianluca

Link zu www.klima-kirche.de ...

 

Bild: © Stefan Reifenberg