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Festliches Glockengeläut am ehemaligen Wohnort des Papstes

Dank für das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. in Bad Godesberg

Alle Glocken des Dekanates Bad Godesberg stimmten am Donnerstag, den 28. Februar 2013, um 20 Uhr in das weltweite Glockengeläut der katholischen Kirche ein. 15 Minuten war das Festgeläut als Dank für das Pontifikat von Papst Benedikt XVI. zu hören. „Wir haben mit diesem Festgeläut dankbar Abschied von einem großen Papst genommen. Nicht nur die Katholische Kirche hat Benedikt XVI. vieles zu verdanken. Der Papst war in vielem eine Ausnahmeerscheinung. Mit seinem wachen Verstand und seiner kritischen Sicht auf die Entwicklungen der modernen Zeit war er eine Autorität, mit der man sich auseinandersetzen musste. Seine Stimme wird deshalb fehlen,“ erläuterte Dechant Dr. Wolfgang Picken.

„Wir, Bad Godesberger, bleiben dem Papst in besonderer Weise dankbar verbunden, denn er war einige Jahre einer von uns,“ so Dechant Picken weiter. In den sechziger Jahren hatte Papst Benedikt während seiner Tätigkeit als Professor an der Bonner Universität in der Wurzerstraße in Bad Godesberg gewohnt. „Das Festgeläut war Ausdruck des Dankes und zugleich Aufforderung zum Gebet. Alle sind eingeladen, für den weiteren Lebensweg Benedikts und dafür zu beten, dass der Heilige Geist beim Konklave der Kardinäle der Kirche einen würdigen Nachfolger erwählt,“ fügt der Godesberger Dechant an. In allen Kirchen Bad Godesbergs wird vom Rücktrittsdatum an in den Gottesdiensten für den zukünftigen Papst gebetet. Alle sind herzlich eingeladen, sich diesem Gebet anzuschließen und die Gottesdienste an Sonn- und Werktagen mitzufeiern.


Bestürzung, Verständnis und Respekt am ehemaligen Wohnort des Papstes

Godesberger Dechant zum bevorstehenden Rücktritt Benedikt XVI.

Die Katholischen Kirchengemeinden in Bad Godesberg haben mit Überraschung und Bestürzung die Rücktrittsankündigung Benedikt XVI. zur Kenntnis genommen. „Die Nachricht kam vermutlich für alle überraschend. Allerdings schien sich seit längerem abzuzeichnen, dass sich das Pontifikat dem Ende zuneigt. Man wusste, dass dieser Papst einen Rücktritt nicht ausschließt. Erneut ist Benedikt in seinem Handeln bis ins Letzte klar und stringent. Ihn verlassen die Kräfte, also legt er die große Verantwortung aus den Händen. Soviel Mut und Konsequenz verdienen nicht nur Respekt sondern Bewunderung“, äußert Dechant Dr. Wolfgang Picken.

„Papst Benedikt ist für die Kirche eine große geistliche Führungspersönlichkeit. Er gehört ohne Zweifel zu den herausragenden Gestalten unserer Gegenwart. Benedikt XVI. ist ein ausgewiesener Kenner der Moderne und ein analytischer Beobachter. Er sah viele zeitgenössische Entwicklungen mit Recht kritisch und hat entsprechend seine Stimme mahnend erhoben. Dass ihm das Kritik und Widerstand eingebracht hat, liegt in der Natur der Sache und seines Amtes. Aber Kirche und Gesellschaft brauchen solche Mahnung und Infragestellung, damit Fehlentwicklungen korrigiert und Prozesse in die richtige Richtung gesteuert werden können. Deshalb wird die Stimme dieses Papst nicht nur der Kirche, sondern der ganzen Welt fehlen“, erläutert Dechant Picken weiter.

Die Katholiken in Bad Godesberg fühlen sich mit Papst Benedikt XVI. besonders verbunden. „Der Papst hat einige Jahre während seiner Tätigkeit an der Bonner Universität in Bad Godesberg gelebt. Manche erinnern sich noch gerne an die Begegnungen mit ihm. Schon damals beeindruckte er viele Menschen sehr nachhaltig mit seinem wachen Verstand und seiner ausgeprägten Bescheidenheit“, so Dechant Picken. „Vor ein paar Jahren konnten wir zusammen mit der Solarworld AG und Frank Asbeck dem Papst ein Geschenk machen, das ein Zeichen der Verbundenheit bleiben wird: Die Solaranlage auf dem Dach der päpstlichen Audienzhalle“, bringt Dechant Picken in Erinnerung. „Wir werden nun in den Gottesdiensten und überall daheim intensiv für Papst Benedikt und dafür beten, dass er einen würdigen und segensreichen Nachfolger finden wird“, kündigt der Godesberger Dechant an. „Die Kirche braucht einen Papst, der eine geistliche Ausstrahlung besitzt, der den Mut zur Wahrheit und Entschlussfähigkeit mitbringt. Er muss geduldig zuhören und seine Stimme wirksam erheben können. Er soll Altes bewahren und Neues entwickeln, für den einen Glauben eintreten und Vielfalt zulassen. Er muss die Kirche im rasenden Wechsel der modernen Zeit leiten und zusammenhalten und zugleich als moralische Autorität Bedeutung für die Welt entfalten. Wenn man darüber nachdenkt, welche extremen Anforderungen an das Amt des Papstes gestellt werden, wird noch mehr nachvollziehbar, wieso die Kräfte Papst Benedikt XVI. aufgebraucht sind. Und etwas anderes wird klar: Für die richtige Wahl braucht es mehr als die Kardinäle. Es braucht den Heiligen Geist. Um ihn werden wir beten“, resümiert Dechant Picken.

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