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Erster Godesberger Pfarrgemeinderat konstituiert

Katholiken gegen Gewalt und Extremismus

Der Pfarrgemeinderat des zu Jahresanfang neu gebildeten Seelsorgebereichs Bad Godesberg hat sich konstituiert. Damit gibt es erstmals eine gewählte Vertretung aller Godesberger Katholiken, die auch als pastorales Beratungsgremium für den Godesberger Dechanten fungiert. „Der Pfarrgemeinderat von Bad Godesberg wird das Zusammenwachsen der drei Godesberger Gemeinden fördern und neue Impulse für die Seelsorge setzen. Auch wird er verstärkt die Stimme der Katholiken in die gesellschaftlichen und politischen Debatten in Bad Godesberg einbringen“, erwartet Dechant Dr. Wolfgang Picken.

Dem Pfarrgemeinderat gehören 18 stimmberechtigte Mitglieder an, von denen zwölf im März gewählt wurden, jeweils vier aus jeder der drei Godesberger Gemeinden. Darüber hinaus besitzen fünf Seelsorger und ein berufenes Mitglied Stimmrecht.

In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Pfarrgemeinderat seinen Vorstand. Vorsitzender wurde Dr. Hans-Clemens Köhne. Der 45jährige Jurist leitete bisher den Pfarrgemeinderat des Burgviertels. „Wir werden alles tun, um das Gemeindeleben vor Ort, an den einzelnen Kirchstandorten, nach besten Kräften zu unterstützen. Zugleich bietet sich uns die Chance, Kräfte zu bündeln und die Behandlung von Themen, die für ganz Godesberg von Bedeutung sind, besser zu koordinieren und neue Akzente zu setzen. Dabei kann das übergeordnete Ziel unserer gesamten Tätigkeit nur darin bestehen, dem Auftrag der Kirche, dem wir uns als Katholiken verpflichtet wissen, gerecht zu werden“, meint Köhne. Neben dem Vorsitzenden gehören Dr. Angela Kirsch, bislang Vorsitzende des Pfarrgemeinderats im Rheinviertel, Dr. David Hober und Claudia Boecker sowie Dechant Picken dem Vorstand an.

Der neue, nun für ganz Bad Godesberg zuständige Pfarrgemeinderat entschied auf seiner ersten Sitzung, dass die bisherigen Pfarrgemeinderäte der drei Godesberger Pfarreien als „Gemeindeausschüsse“ ihre Arbeit fortsetzen sollen. Auch alle Kirchausschüsse, die sich um das gemeindliche Leben rund um die einzelnen Kirchtürme sorgen, wurden bestätigt. „Damit greift der Pfarrgemeinderat die Empfehlungen auf, die von den ehemaligen Pfarrgemeinderäten der drei Gemeinden erarbeitet worden waren. Die Leitidee bleibt: Gemeinsam stark, vor Ort lebendig“, so Dechant Picken.

Das Gremium entschied sich auch in seiner ersten Sitzung für eine Unterstützung der Aktion „Wir gehen woanders hin“ des interreligiösen Dialogkreises Bad Godesberg. „Wir Katholiken in Bad Godesberg setzen uns für ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ein. Gewalt und Radikalismus von der einen oder anderen Seite dürfen bei uns keinen Platz haben!“ so der Vorsitzende Köhne. Der Seelsorgebereich wird sich am 5. Mai nicht an Demonstrationen beteiligen, sondern setzt auf friedlichen Dialog: „Wir vertrauen hier mehr auf die Kraft der Gebetes und auf das wertschätzende Gespräch“, betont Dechant Picken. Genaueres über die Planungen der Aktion „Wir gehen woanders hin“, wird später bekannt gegeben.